Von Reise bis Akt

Mrz 25, 11 Von Reise bis Akt

Mit der Mentalität eines einstigen politischen Aktivisten und dem Ästhetikverständnis eines ehemaligen, unabhängig schaffenden, darstellenden Künstlers entwickelte der Wahlberliner Axel Lauer eine unverkennbare Handschrift in seiner jüngsten Berufung, der Fotografie.

Diese Disziplin als abbildendes Handwerk – und weniger als Kunstform – betrachtend, zwingt der Fotograf seinen Motiven den eigenen Idealismus keineswegs auf, sondern benutzt ihn als Grundlage, dem Wesen seiner Modelle mit Respekt gegenüber zu treten, um deren natürliche, oft nicht wahrgenommene Realität in ihrer vollen Entfaltung festzuhalten.

So zeichnen sich seine stilistisch vielfältigen Portraits durch eine barrierelose Nähe zur Person aus, die im Betrachter mal emotionale Harmonie erweckt, ihm ein anderes Mal die lasterhaften Charakterzüge eines Menschen offenbart, oder angesichts direkt beäugender Mimik sogar die Frage aufwirft, wer eigentlich Betrachter und wer Modell sei. Die auf der Reise durch ganz Asien entstandenen Werke des Fotografen hingegen, zeigen die Bilder fremder Kulturen und ihre Menschen in ihrer farbenfrohen Vielfalt und Unbelassenheit.

Auch mit seinen Aktfotografien vermittelt er ehrlich zwischen Betrachter und dem Modell, schließt das Aufkommen von sexuell bedingter Scham und Reserviertheit auf beiden Seiten von vorn hinein aus und erlaubt die befreite, ästhetisierte Sicht auf den menschlichen Körper. Trotz seines Daseins als Autodidakt, oder gerade deswegen, erreichte er in intensiver Auseinandersetzung mit dem technischen Handwerk der Fotografie ein zweifelsohne professionelles Niveau, welches er routiniert im Studio oder auch „on location“ auf verschiedenen Veranstaltungen anbietet.

Fotostudio Lauer
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